Praxis-Test: Warum der FeetUp® Trainer ein tolles Tool fürs Teenie-Yoga ist
Innerhalb kurzer Zeit hat sich der FeetUp® Trainer in der Yogaszene ein feines Plätzchen gesichert. Das ist nur allzu verständlich, denn die Vorzüge des adretten Holzgestells liegen auf der Hand: Der Kopfstand gelingt, ohne den Nacken und die Halswirbelsäule zu belasten. Und meist auch dann bei Erwachsenen, wenn der Kopfstand bislang angstbesetzt war (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das liest du weiter unten). Und nicht nur das – dank der großen Popularität des FeetUp® Trainer hat sich mittlerweile eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten entwickelt. Denn neben Umkehrhaltungen sind noch viele andere Asanas möglich. Aber natürlich macht der Kopfstand in all seinen Varianten am allermeisten Spaß.
Probieren die Teenies mit dem FeetUp® Trainer den Kopfstand?
Ist der FeetUp® Trainer auch ein tolles Tool für Teenies? Wie würden meine 11-14-jährigen Mädchen, die regelmäßig am Donnerstag in meinen „Girls-only-Kurs“ kommen, den FeetUp® Trainer annehmen? Dies fragte ich mich als Kinderyoga-Lehrerin natürlich ziemlich flott. Eine Frage, die auch die Firma spannend fand – und da bei FeetUp ziemlich lässige Leute arbeiten, wurde uns eigens fürs Teenie-Yoga kurzerhand ein Exemplar zur Verfügung gestellt.
Natürlich testete ich den Kopfstandhocker selbst zuerst einmal auf Herz und Nieren. An dieser Stelle sei gebeichtet, dass Sirsasana (wie der Kopfstand im Sanskrit heißt) und ich bislang keine Freunde waren. In den kleinen Kopfstand (mit auf die Oberarme abgelegten Beinen) schwinge ich mich gern. Wenn es aber ans Strecken beider Beine geht, streikte mein Körper (oder vielmehr mein Kopf) bislang. Daher war ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich die Umkehrhaltung mit diesem wunderbaren Hocker anfühlen würde.
Vielleicht kennt ihr das: Geduld ist leider etwas, dass ich immer wieder üben muss. Und daher – nun zwei gute Monate, nachdem der FeetUp bei uns eingezogen ist – traue ich mich auch „erst“, ein Bein nach oben zu strecken und das andere heranzuziehen. Work in progress. Aber wie Patthabi Jois schon sagte: „Practice and the rest is coming“. Der Kopfstand hat eben doch viel mit „Kopfarbeit“ zu tun.
Während ich mich also langsam zum vollständigen Kopfstand hinarbeite, musste ich mit einer gut abgehangenen Mischung aus Verwunderung und Belustigung feststellen, dass mein Mann und der FeetUp® Trainer von Anfang an dickere Buddies waren. Der Mann, früher Sportskanone, heute naja… und mitnichten ein natural born yogi, schwingt sich mittlerweile fast täglich mal eben in den Kopfstand. Sein liebevoller Kommentar: „Wenn das Ding hier auch schon so herumsteht…..“ :-)
Nach soviel Leichtigkeit zuhause durften dann auch die Teenies den FeetUp® Trainer nach Lust und Laune ausprobieren:
Die meisten Mädels wollten den Kopfstandhocker sogleich ausprobieren. Sie steckten mutig den Kopf hinein, ließen beide Füße meist aber am Boden.
Dies blieb auch in den nächsten Stunden so: Während einige schon bald die Füße vom Boden lösten, weigerten sich andere, es auch nur zu versuchen. Das machte mich neugierig, denn es schien eine richtige Angst vor dem Kopfstand zu herrschen. Diese Angst besprachen wir, denn ich wollte die Mädels verstehen. Zudem sind unsere Yogatreffen von jeher ein geschützter Rahmen, um sich zu öffnen und vertraut zu üben, aber auch, um sich auszutauschen. (Aus diesem Grund biete ich keine Hospitationen für angehende Kinderyogalehrer mehr an, auch wenn ich oft danach gefragt werde).
Die Mädchen erzählten nach und nach, dass sie schlechte Erfahrungen mit dem Kopfstand gemacht hatten – ausgerechnet im Schulsport. Scheinbar ist an manchen Berliner Gymnasien der Kopfstand Pflicht: Man bekomme Punktabzug, wenn man ihn mit Hilfestellung bewältigt. Zudem gäbe es eine bessere Bewertung, wenn man Sirsasana statt einer Sekunde sogar drei Sekunden frei im Raum halten würde. Manche Sportlehrer würden den Kopfstand auch so anleiten, dass die Mädchen auf der Stirn statt auf der Scheitelkrone balancieren müssten.
Die Ausführungen der Mädchen hörten sich ziemlich erschreckend an. Ich konnte jetzt die Ressentiments der Teenies gut verstehen. Es ist schade und zudem gefährlich, wenn Sportlehrer den Kindern keine Wahl lassen, sie falsch anleiten und unnötig Druck aufbauen. Es bleibt die Aufgabe für uns Yogalehrer, mit viel Behutsamkeit und Fingerspitzengefühl den Mädchen die Angst vor dem Kopfstand zu nehmen. Und dazu ist der FeetUp® Trainer wirklich perfekt!
In den nächsten Wochen kam der Hocker stets mit zur Stunde und stand einfach im Raum. Immer mehr Mädchen probierten sich am Hocker aus. Und lernten – wie auch ich selbst – ihre Angst zu überwinden. Es war sehr schön zu sehen, wie nach und nach die Teenies über sich selbst hinaus wuchsen. Und lernten, auf sich und andere Acht zu geben.
Und am Ende waren es die Mädchen, die mich total anfeuerten und meine schildkrötenlangsamen Fortschritte in punkto Umkehrhaltung regelmäßig mit Beifall bedachten. Danke, Feetup!
Fazit: Der FeetUp® Trainer ist ideal einsatzbar für Teenie-Yoga-Klassen. Denn der Kopfstandhocker kann ein wirksames Tool sein, die eigenen Grenzen zu achten und zu erkennen – und darüber hinaus zu wachsen. Mit positiver Gruppendynamik und ohne Leistungsdruck ist dies ein wunderbares Erlebnis. Für Teenies ab 13 Jahren. Ihr solltet darauf achten, dass die Schultern breit genug sind, um eine gute Auflage auf dem Hocker zu garantieren.
WERBUNG: Der FeetUp® Trainer wurde mir vom Hersteller zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Danke, Mirjam! Es sind jedoch seitens der Firma keinerlei Erwartungshaltungen oder Absprachen hinsichtlich der Rezension ausgesprochen worden. Der Test ist daher absolut individuell und authentisch!