Stundenbild: Yiah, die Indianer kommen
Begrüßungsritual und Einführung ins heutige Thema: Indianer! Wir lieben diese wilden Naturvölker. Warum? Wegen Yakari? Wegen Winnetou? Tatsache ist, das die Indianer in Einklang mit der Natur lebten – und immer nur soviel von ihr nahmen, wie sie selbst zum Leben benötigten. Bevor sie ein Tier erlegten, einen Baum fällten, fragten sie die Naturgötter um Erlaubnis.
Heute wollen wir uns selbst in Indianer verwandeln. Doch bevor wir in die Steppe reisen, in die Wälder Nordamerikas, müssen wir einige Dinge lernen. Denn diese sind lebensnotwendig!
Aufwärmspiel:
Schleichen: Wir gehen auf der Stelle auf Zehenspitzen, damit wir uns gut anschleichen lernen. Danach schleichen wir uns einige Male im Kreis herum an: langsam, in Zeitlupe bewegen wir uns und setzen die Füße dabei ganz bewußt und sacht auf.
Jagen: Wir üben, wie ein Indianer zu jagen. Wir nehmen dazu die Heldenposition ein (Krieger 2), ziehen einen Pfeil aus unserem Köcher und spannen mit der Einatmung den Bogen. Konzentriert peilen wir unser Ziel an, indem wir über die gestreckte Hand schauen. Mit der Ausatmung – hörbar pffft – schießen wir den Pfeil ab. Wiederholung auf der anderen Seite.
Dann üben wir das Speerwerfen. Wir nehmen den Speer und werfen ihn – ohne Übertreten – so weit wie möglich über unseren Kopf. Nun ganz achtsam und konzentriert – das Ganze in Zeitlupe. Wiederholung auf der anderen Seite.
Atemübung: Super! Nun können wir jagen und uns ganz leise bewegen. Fehlt noch eins: das richtige Indianergeheul. Wir atmen ein und bringen die Hand vor unseren Mund. Nun – so laut wir können – lassen wir unseren schönsten Indianer-Schlachtruf erklingen!
Asanapraxis: Los geht’s ins Land der Indianer. Jeder von uns ist nun ein mutiger, starker Indianer. Wir wollen auf die Büffeljagd gehen.
Du steigst auf dein Pferd, du nimmst die Zügel, du reitest los. Absteigen, Pferd anbinden (ganz wichtig in der Steppe). Staub abklopfen. Spähen.
Die SONNE brennt erbarmungslos vom Himmel. Du entdeckst außerdem einen großen ADLER, der am Himmel seine Kreise zieht. Kein Büffel zu sehen.
Du reitest weiter. Du steigst auf dein Pferd, du nimmst die Zügel, du reitest los. Absteigen, Pferd anbinden (ganz wichtig in der Steppe). Staub abklopfen. Spähen.
In der Ferne hörst du einen WOLF heulen. Im heißen Staub hat sich eine KlapperSCHLANGE versteckt. Auch sie hebt mehrmals den Kopf, denn sie spürt Huf-Getrappel durch die Vibration am Boden. Sind die Büffel nah?
Weiterreiten. Du steigst auf dein Pferd, du nimmst die Zügel, du reitest los. Absteigen, Pferd anbinden (ganz wichtig in der Steppe). Staub abklopfen. Spähen.
Endlich: im hohen Gras siehst du einen grasenden Büffel stehen. Er ist riesig und du bewunderst das schöne Tier. Du schleichst dich an, nimmst Pfeil und Bogen. Zielst – Der Büffel schaut dir in die Augen. Er öffnet den Mund – und beginnt, in deiner Sprache zu sprechen: „Hallo, ich bin dein Freund. Lass uns Holz suchen, damit wir ein Feuer machen können.“
Ganz verdattert stehst du da. Der Büffel hat zu dir gesprochen? Können wir ihn da noch schießen? Ist es nicht schöner, einen starken Freund zu haben?
Zu zweit macht ihr euch auf den Weg in den Wald: Du kannst nun auch auf deinem Büffel reiten! Ihr kommt zu vielen BÄUMEN. Dann fällt ihr einige Bäume.
Fallende Bäume: Eine tolle Vertrauensübung! Ein Kind in der Mitte, die anderen im Kreis herum. Das Mitte-Kind lässt sich langsam nach allen Seiten fallen und erlebt, wie es ist, gehalten zu werden.
Entspannungsphase: Hier kann auch eine Indianer-Trommel zum Einsatz kommen.
Wenn ihr genügend Holz gesammelt habt, entzündet ihr in eurer Mitte ein Feuer. Legt euch im Kreis aus, die Füße zeigen in die warme Mitte. Schließe jetzt deine Augen. Spüre die Wärme, die von deinen Füßen ausgeht. Die Wärme, die der Büffel neben dir ausstrahlt. Nach und nach erwärmen sich alle deine Körperteile….
Während der Traumreise bunte Federn an das Kopfende der Kinder legen.
Wenn alle Kinder in den Kreis zurückgekehrt sind, nehmt ihr die Federn noch einmal zwischen eure Hände. In dieser Feder ist der ganze Mut, die ganze Kraft der Indianer enthalten. Nimm sie mit in deinen Alltag, lege sie an einen schönen Ort. Und lass die Kraft, den Mut in dich strömen, wenn du es gerade brauchst.