Endlich Ferien! Einfach einmal nichts tun.
Die letzten Artikel für meinen neuen Job als Content Managerin (zu deutsch: Online-Redakteurin) sind geschrieben, alle Social-Media-Posts vorausgeplant – und natürlich habe ich mich auch in dieser Woche von den Kinderyogakindern gebührend verabschiedet. Nun sind die Koffer gepackt und morgen geht es für eine ganze Weile endlich an die Gegend um Amalfi/Italien.
Ich bin ja eher so der Typ, der immer etwas zu tun haben muss. Und natürlich gibt es auch immer irgendetwas, dass noch vor dem Urlaub erledigt werden sollte. Mein Mann und mein Mädchen dagegen genießen ihre freie Zeit dagegen sehr. Während ich diese Zeilen verfasse, liegen die beiden – mehr oder weniger halb angezogen – im Bett und schauen „Winnetou“. Den originalen, mit Pierre Brice und Lex Barker. In den vergangenen zehnTagen seit Beginn der Ferienzeit gab es Momente, in denen Marisol noch um 15 Uhr im Schlafanzug herumgammelte. Natürlich haben die beiden die freie Zeit auch am See, im Eiscafé, im Kletterpark oder einfach im Garten verbracht. Aber insgesamt bewegte sich unsere Familie doch recht gemächlich.
Mit unserem Ferien-Verbummeln scheinen wir allerdings eher eine Ausnahme zu sein. Rings herum werden die sechs Wochen für die Kids eher durchgeplant: Die ersten zwei Wochen in den Hort, dann mit Oma übers Wochenende an die Ostsee. Von Montag bis Freitag ganztägiger Reitkurs, kreatives Basteln, Fußballcamp oder Ferienprogramm im Museum. Wow, ganz schön viel Trubel. Dabei ist die Ferienplanung für die meisten berufstätigen Eltern stets eine logistische Meisterleistung. Denn sechs Wochen müssen überbrückt werden. Während Mama und Papa oft nur zwei Wochen freinehmen können. Logisch, dass hier ein Wettrennen der Anmeldungen für diverse Ferienfreizeiten beginnt.
Spielen: Scrabble und Co.
Und doch: Vielleicht ist manchmal weniger einfach mehr. Vielleicht dürfen die Kids auch einmal ausspannen (gern auch bei Oma, Opa, bei Freunden) und da, wo es sich anbietet, einfach einmal … nichts tun. Und – wenigstens in den Ferien-Wochenenden – mit den Eltern einen lieben, langen Tag verbummeln. Mit „langweiligen“ Spielen, wie Scrabble, StadtLandFluss, oder Mühle auf dem Sofa hocken. Oder auf einer Wiese picknicken. Einmal ausgiebig mit den Haustieren kuscheln. Gemeinsam eine große Schüssel Pudding kochen – und essen. Eben kein wildes Programm, sondern einfach nur sein. Und sich erholen: Von der Schule, den regulären Nachmittags-Aktivitäten, dem Ferienprogramm.
Im Urlaub: Dolce far niente
Wir gehörten bislang eher zu den Aktiv-Urlaubern: Sightseeing, Tagesausflüge und so weiter. Ein letzter Blick aufs Thermometer (äh, vielmehr die Wetter-App im Iphone) und eins ist klar: Bei 34 Grad muss man den Urlaub mit sowenig Action wie möglich angehen lassen. Im Gepäck: Bikini, Shorts, mein Lieblings-Buch von T.C. Boyle und meine Yogamatte. Savasana, ich komme! Welch bezaubernd unaufgeregten Aussichten.
Ich wünsche Euch von Herzen einen schönen, relaxten Urlaub!