Deine Kinderyoga Weiterbildung: Online oder Offline?

Hast du auch Lust, mit Kindern zu arbeiten? Liebst du Yoga auch so sehr und hast am eigenen Körper erfahren, wie hilfreich und wirksam er für dich ist? Möchtest du diese Erfahrungen an Kinder weitergeben? Bist du auch der Meinung, dass Kinder und Jugendliche heutzutage dringend Methoden zur Stressbewältigung erlernen sollten? Werde Kinderyoga-Lehrer*in!

Prima, dann hast du dein „Warum“ als angehende Kinderyoga-Lehrerende ja gefunden! Und du willst schon möglichst bald im Kinderyoga durchstarten!

Also machst du dich auf die Suche nach einer geeigneten Ausbildung, die dir das nötige Rüstzeug verschafft. Bei der Recherche stößt du schnell auf kompakte Online-Weiterbildungen zum „Kinderyoga-Lehrer“ oder „Kinderyoga-Trainer“. Vielleicht findest du auch Vor-Ort-Ausbildungen, die sich gut anhören, aber womöglich teurer sind und länger dauern, und noch dazu eine Anreise notwendig machen. Du bist etwas verunsichert und fragst dich: Soll ich meine Kinderyoga-Ausbildung lieber in Präsenz machen oder online? In diesem Artikel erkläre ich dir die Unterschiede und worauf du achten solltest, wenn du dich im Kinderyoga weiterbilden möchtest.

Spätestens seit der Pandemie erfreuen sich Online Weiterbildungen großer Beliebtheit. Und auch im Kinderyoga haben vermehrt Online-Formate zugenommen.

Lass mich dir erst einmal die Vorteile von Kinderyoga Online Weiterbildungen auflisten.

>>> Was ist Kinderyoga eigentlich genau?

Die Vorteile von Kinderyoga Online Weiterbildungen:

• zeitlich flexibel, passen sich dem individuellen Tempo an
• keine Anreisekosten
• kompakt: du bist schnell fertig
• meist günstig
• bequem: einfach die Videos schauen und ein Zertifikat / eine Teilnahmebescheinigung bekommen.

Es ist ganz klar, dass diese Vorteile ausschlaggebend dafür sind, eine Online-Weiterbildung in Betracht zu ziehen. Zumal: Die meisten angehenden Kinderyogalehrer*innen starten von einem Angestelltenstatus (Vollzeit oder Teilzeit) ins selbständige Kinderyoga-Business. Da ist die Zeit, ist das Geld für eine Weiterbildung womöglich knapp. Daher erscheint es nur logisch, sich mit einer günstigen Kinderyoga-Online-Fortbildung flott das nötige Rüstzeug anzuerwerben. Das haben auch große Weiterbildungs-Akademien erkannt. In letzter Zeit sind vermehrt Online-Anbieter hinzugekommen, die auch Kinderyoga-Online-Ausbildungen im Repertoire haben. Meist sind das günstige Video-Kurse, zum Selbstlernen, die die Basics wie Rituale, Spiele, Musterstunden vermitteln. Für den Einstieg mögen diese Angebote sehr verlockend sein.

Auch ich setze auf die Kraft von Online-Weiterbildungen. Als ausgebildete TV- und Online-Redakteurin habe ich tatsächlich schon vor Corona auf die Kraft der Online-Fortbildungen im Bereich Kinder-, Teen-, und Eltern-Kind-Yoga gesetzt. Und auch wenn ich Online-Formate liebe und sie selbst anbiete, rate ich dir dennoch für den Anfang deiner Kinderyoga-Reise zu einer Kinderyogalehrer-Ausbildung vor Ort. Denn in meinen Augen gibt es einen Unterschied zwischen der Basis-Kinderyoga-Ausbildung und fortführenden Online-Weiterbildungen. Aber der Reihe nach.

Deine Basis-Kinderyoga-Ausbildung: Lieber in Präsenz statt Online

Wenn du dich zum ersten Mal mit Kinderyoga beschäftigst, hast du möglicherweise schon Erfahrung im Yoga. Du kennst die wichtigsten Yoga-Haltungen, hast selber Yogaklassen besucht. Und vielleicht hast du selbst Kinder und mit ihnen zuhause erlebt, wie sehr sie Yoga lieben. Genau so ging es mir, als ich mit Kinderyoga begonnen habe! Lass mich dir aber sagen: Du hast Erfahrung im Yoga-Unterricht mit Erwachsenen – und nicht im Kinderyoga! Und da gibt es große Unterschiede: Die Kinder sind ein aktiver Teil des Unterrichts. Sie sind niemals so leise wie in einer Erwachsenen-Stunde (und das ist auch gut so!).

>>> Lies meinen Artikel im Yoga Journal „Kinderyoga gehört den Kindern“

Also brauchst du zu Beginn deiner Kinderyoga-Reise neben einem ersten Kinderyoga-Repertoire aus Spielen, Musterstunden und Übungen auch (Achtung: meine Wortkreation) päda-yogische Hilfestellung.

Diese Fragen sollte dir eine Kinderyoga-Ausbildung beantworten:

• Wie ist die Ansprache in Kindergruppen?
• Wie gehe ich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder ein?
• Was mache ich, wenn einzelne Kinder die Gruppe „sprengen“?
• Wie vermittle ich Kindern die yogische Philosophie?
• Womit schaffe ich es, kreative Stunden vorzubereiten, die meine Lehr-Persönlichkeit berücksichtigen? (Für mich und meine Kinder haben die Musterstunden von anderen nie oder nur unzureichend funktioniert!).
• Wie setze ich Grenzen?
• Wie bleibe ich in meiner Kraft?

Ferner werden auch Business-Fragen auftauchen, wie:

• Wie mache ich auf mein Angebot aufmerksam? Wie erstelle ich eine Website/Newsletter? Welche Preise rufe ich auf? Wie rede ich mit Eltern? Zehnerkarte oder Block? Welcher Raum ist geeignet? Wo finde ich ein Netzwerk zur Unterstützung? Brauche ich Social Media?

All diese Fragen gehen über die reinen Kinderyoga-Inhalte, also z.B. über die Vermittlung der gängigen Kinderyoga-Haltungen, über klassische Musterstunden, wie „Im Dschungel“ oder über beliebte Spiele mit Chiffontüchern oder Yoga-Memory, hinaus. Und Antworten auf diese Fragen gibt dir am besten ein erfahrener Lehrer*in. Und zwar in einer Gruppe: Nur so er-leb-st und be-greif-st du die vollumfängliche Arbeit von uns Kinderyoga-Lehrer*innen. Vieles im Austausch mit den Kindern baut auch auf nonverbale Kommunikation auf – und daher ist eine Ausbildung innerhalb einer Gruppe in einem Raum so wichtig.

>>> Stundenbilder abseits der Norm: Kreativer Kinderyoga

Die Vorteile einer Basis-Kinderyoga-Ausbildung in Präsenz:

• Du erlebst Kinderyoga, machst mit, verwandelst dich in ein Kind. Du nimmst im Raum Kontakt zu deinem inneren Kind auf. Und zwar viel mehr, als wenn du zuhause vor dem Bildschirm sitzt und Kinderyoga anschaust.
• Du erlebst eine Gruppe, ihren Austausch, bist Teil eines großen Ganzen, spielst mit anderen, lachst mit anderen. Du übst Partnerübungen und gehst in Kontakt. Du wirst berührt und berührst – sowohl körperlich als auch auf geistiger Ebene. Du lässt dich ein: Erst in einer Gruppe kann etwas Neues entstehen. Das ist Co-Kreation, wie sie später im Kinderyoga auch stattfindet.
• Du bekommst Antwort auf deine individuellen Fragen – und durch die verschiedenen anderen Teilnehmer bekommst du auch Antwort auf IHRE Fragen. Im besten Fall kannst du deine Ausbilder*in auch nach der Kinderyoga-Ausbildung kontaktieren. Denn: Sobald du Kinderyoga unterrichtest, stellen sich neue Fragen. Denn jetzt erst bist du in der Praxis, lernst richtig, was es heißt, Kinderyoga zu unterrichten.
• Lernen, verstehen, begreifen, erfahren – das dauert. Das braucht Zeit und kann bestenfalls an mehreren Terminen weitergegeben werden.
• Du hast einen persönlichen Kontakt zu deiner Ausbildungsleitung. Sie kann aus ihrer Praxis berichten und individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Ausbildungsgruppe eingehen. Und möglicherweise auch den Schwerpunkt ändern, kleine Exkurse machen, etc.

Es gibt eine Vielzahl an Kinderyoga-Expert*innen in D-A-CH, die seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten auf dem Markt sind und qualifizierte Ausbildungen vor Ort anbieten. Da ich gut vernetzt bin, kann ich dir gern eine Akademie, eine Kolleg*in auch in deiner Nähe empfehlen. Schreib mir gern eine Mail. Ich selbst gebe keine eigene Kinderyoga-Ausbildung, bin aber als Co-Dozentin in einigen Ausbildungen mit dabei. (Hier findest du die Ausbildungen, bei denen ich mit im Ausbildungs-Team bin.)

Wenn du Kinderyoga-Ausbildungen in Präsenz empfiehlst, warum bietest du dann so viele Online-Weiterbildungen an?

Die Antwort ist einfach: Weil ich der Meinung bin, dass – wenn du einmal unterrichtest und schon Praxis-Erfahrung im Umgang mit Kindern hast – du dich auch bequem online weiterbilden kannst. Daher setze ich auf Online-Fortbildungen für bereits unterrichtende Kinderyoga-Lehrer*innen. Teenyoga oder Eltern-Kind-Yoga baut auf deinem Wissen und deiner Erfahrung auf. Meine „Kreativer Kinderyoga“- Online-Weiterbildung ist eine Abkürzung für alle, die wieder mehr Leichtigkeit in ihren Unterricht (bei der Vorbereitung und in der Stunde) bringen wollen. Und mein beliebtester Kurs „Kinderyoga im Kindergarten“ ist eine kleine Online-Weiterbildung, um Erzieher*innen erste Schritte in Punkto Yoga an die Hand zu geben. Diese Zielgruppe ist bereits pädagogisch ausgebildet. Sie weiß, was es heißt, Kindergruppen zu leiten. (Übrigens führe ich seit Jahren auch für große Kita-Träger Kinderyoga-Weiterbildungen in Präsenz durch.)

Ich hoffe, mit diesem Artikel habe ich dir ein wenig bei der Entscheidung geholfen. Wie auch immer deine Wahl ausfällt: Es ist wichtig, dein Kinderyoga-Fundament durch qualifiziert hochwertige (Online-/Offline-) Weiterbildungen zu errichten. Denn wir arbeiten mit Kindern! Und nicht vergessen: DU bildest dich weiter. Das sollte Ansporn genug sein, eine gute Wahl zu treffen. Letzten Endes ist es natürlich eine persönliche Entscheidung, die verschiedene individuelle Kriterien berücksichtigt. Höre unbedingt auch auf dein Bauchgefühl!